Buck and Pat

Pat Parelli und Buck Brannaman sind die größten Einflussgeber für das Horsemanship, das ich mache. Auch wenn sie der gleichen Generation angehören und in Teilen von den selben Horsemen gelernt haben, unterscheiden sich ihre Herangehensweisen in einigen Bereichen. 
Hier möchte ich ein paar davon aufgreifen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Wertung. Beide wissen, was sie tun. Ich finde es interessant, sich die Unterschiede vor Augen zu führen. Egal, wie man es macht, Vor- und Nachteile gibt  es auf beiden Seiten.
  • Buck arbeitet mit einer Flag, einem dünnen Metallstab mit einer Flagge am Ende als Signalgeber. Pat benutzt seinen carrot stick, einen orangefarbenen Stab, der vorne wie hinten gleich dick ist und nicht schwingt, denn er soll die Energie nicht wie eine Peitsche in Richtung Pferd verstärken. Vielmehr dient der Stick als Verlängerung des Arms. 
  • Pat benutzt vier Phasen des Drucks, wenn er dem Pferd etwas beibringt. Später werden aus den vier zwei Phasen. Buck benutzt von vorne herein nur zwei: Er bietet dem Pferd den „good deal“ und setzt seine Anforderung wenn nötig dann durch.
  • Für Buck ist der Hals des Pferdes unter dem Kinn, die Brust und die Vorderbeine tabu für Rückwärtshilfen. Er umschreibt den Bereich als sensible Zone, da er außerhalb des Blickfeldes des Pferdes liegt. Für ihn käme es einem Vertrauensbruch gleich, dort eine treibende Hilfe einzusetzen, so in etwa, als würde man einem Menschen von hinten eins über den Schädel geben. Pat nutzt den Schlag seines Sticks oder den Stick um in der Brust/Halszone ein Rückwärts einzufordern.
  • Wenn Buck ein Pferd rückwärts schicken will, greift er den Knoten des Halfters dicht unter dem Kinn (Daumen nach unten) und schiebt das Halfter hin und her. Er drückt nicht nach hinten, sondern bleibt in der Horizontal-Bewegung, bis das Pferd weicht. Pat fasst das Pferd mit geöffneter Hand auf dem Nasenrücken, in Höhe des Halfternasenteils. Dort übt er Druck aus, bis das Pferd weicht.
  • Buck nutzt Beine und Absätze zum Antraben – wenn das Pferd nicht reagiert, dann bekommt es durchaus mal einen Kick in die Seite. Pat tritt nicht mit den Absätzen, er drückt mit der Länge des Beines und den Absätzen zu und hält den Druck, bis das Pferd sich bewegt.
  • Buck legt Wert darauf, das Seil oder Lasso immer organisiert in sauberen Schlaufen in der Hand zu halten. Pat lehrt seine Schüler, das Seilende fallen zu lassen, damit sie sich nicht in den Schlaufen verheddern. Dafür hängt das Seil aber auch mal im Sand. 

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