Spiegeln

Der Satz ist fast schon eine Platitüde: Dein Pferd ist dein Spiegel. Doch ein genauer Blick auf seine Bedeutung lohnt sich. Dein Pferd kann nur fein reagieren, wenn wir fein fragen. Ständig sehe ich in der Stallgasse dieses Geschiebe und Gedrücke, wenn das eigene Pferd im Weg steht und man es wegschieben will, um ein anderes durchzulassen. Statt dem Druck zu weichen, geht das Pferd dagegen.  Das Problem ist: Wenn wir grob sind, wir das Pferd auch immer nur grob reagieren können. Wenn wir etwas vom Pferd wollen, beispielsweise, dass es auf den Druck unserer Hand weicht, dann beginnen wir oft mit viel zu viel Druck, statt ihn langsam zu steigern. Für das Pferd fühlt sich das sehr unhöflich an. Es ist unsere Verantwortung weich und fein einzuwirken, damit das Pferd entsprechend reagieren kann. Das gilt für die Bodenarbeit genauso wie für das Reiten. Wenn du dich also ärgerst, dass dein Pferd stumpf ist und nicht willig reagiert – prüfe zuerst dein eigenes Verhalten und deine Einstellung. 

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