"Phasen-weise"

Eine Hilfe oder Aufforderung in Phasen einzuleiten, damit das Pferd Zeit zum Reagieren hat und feiner wird, ist einer der Grundpfeiler des Horsemanship. Diese Phasen weise, das heißt auf den Punkt einzusetzen, macht Horsemanship zu einer Kunstform. Das richtige Timing spielt hier die Hauptrolle. 
Zwei Fehler fallen mir dabei immer wieder auf, um den ersten soll es hier gehen: 
Die Phase 1 ist nicht leicht genug. Sie soll für das Pferd ein faires Angebot sein, auf das es willig reagieren kann, nicht das Äquivalent zu einem herausgebrüllten Befehl. Daraus resultiert häufig, dass der heftigen und unhöflichen ersten Aufforderung nicht mehr viel folgen kann. Sprich, dann, wenn es darum geht effektiv zu sein, und dem Pferd deutlich zu sagen, was es zu tun hat (was der Phase 4 entspricht), geht vielen die Puste, das heißt die Argumente aus, und das Pferd kommt mit dem unerwünschten Verhalten davon. So lernt das Pferd, dass es von vorne herein angeschnauzt wird (das geht auch mit Körpersprache), am Ende aber dennoch machen kann, was es will. 

Zum zweiten Fehler komme ich im nächsten Beitrag. Den findet ihr hier.

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